Triathlon-Langdistanz-Wettkämpfe in Roth und Klagenfurt
Roman Richthammer hat mit einem echten Kracher eine Riesenmarke in der Triathlon-Geschichte des Borener SV gesetzt. 8:53:48 Stunden – das ist seine neue Langdistanz-Bestzeit und damit auch die neue BSV-Vereinsbestzeit für die 226 km lange Herausforderung. Bei der „Challenge Roth“ mit dem Dreikampf aus 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und einem Marathonlauf über 42,195 km stieß Roman damit zum vorläufigen Abschluss seiner IronMan-Karriere in eine neue Dimension vor, ehe in den nächsten Jahren die Familie im Vordergrund stehen soll. Der 41-jährige, der einst 1999 den immer noch gültigen BSV-Jugendrekord im Marathonlauf aufstellte, gehört nun zum kleinen Kreis der „Sub9“-Triathleten aus dem Norden und ist der erste Triathlet aus einem Verein der Schleiregion sei, der diese Schallmauer geknackt hat. Seinen alten BSV-Vereinsrekord von 9:33:34 Stunden aus dem Jahr 2008 hatte ihm im Vorjahr gerade erst Torben Detlefsen (9:32:05 Std.) aus der Hand genommen, doch nun holte sich der Hawaii-Teilnehmer von 2010 diese Bestmarke noch einmal zurück.
Als 57. der Gesamtwertung der knapp 2.000 Männer, die in Roth „finishten“, verfehlte Roman in der Altersklasse M 40 als Vierter nur um knappe drei Minuten einen Podiumsplatz. Mit dem Altersklassensieger Philipp Buchli aus der Schweiz, von dem ihn am Ende fünf Minuten trennten, lief er bis 14 km vor dem Ziel gemeinsam und musste dann aber abreißen lassen. Beim Schwimmen im Rhein-Main-Donau-Kanal fühlte sich Roman Richthammer gut, lag mit seiner Zeit (1:01:21 Std.) aber etwas hinter dem eigenen Zeitplan. Auf dem Rad lief es dann nahezu perfekt und er meisterte die 180 Kilometer in 4:45:14 Stunden rund fünf Minuten schneller als kalkuliert. Beim abschließenden Marathon, den er in famosen 3:02:42 Stunden lief, sorgten Entschlossenheit, gewissenhafte Vorbereitung und läuferische Klasse dann dafür, dass Roman Richthammer seinen sportlichen Traum zur Realität werden ließ.
Seine BSV-Vereinskameraden Ingo Koch und Norman Bromberg meisterten die gleiche Herausforderung ein paar hundert Kilometer südlicher ebenfalls mit viel Durchhaltewillen. Ingo Koch lief beim IronMan Austria in Klagenfurt nach 10:22:05 Stunden als 23. von 485 Starter seiner Altersklasse M 45 ins Ziel und freute sich insbesondere über seinen bislang besten Marathon (3:30:54 Std.) im Rahmen eines Triathlons. Norman Bromberg verfehlte in 12:17:52 Stunden (89. Platz der M 50) zwar knapp sein Ziel von einer Zeit unter 12 Stunden, zeigte sich aber ebenfalls zufrieden.
Torben Detlefsen hat indes seine IronMan-Projekte 2022 noch vor sich und bereitet sich derzeit auf die Langdistanz in Kopenhagen im August und dann auf den Start bei der IronMan-WM im Oktober auf Hawaii vor. Zum Einstieg in die Saison testete der 44-Jährige in der Schweiz seine Form auf der halben Langdistanz. Beim IronMan70.3 Switzerland in Rapperswil stand bei Hitze von bis zu 36 Grad ein Dreikampf aus 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km auf anspruchsvollen Strecken an. Torben bewältigte sein Saisondebüt dort in 4:36:10 Stunden und erkämpfte damit in dem international besetzten Feld den dritten Platz seiner Altersklasse M45.
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